Fremdeln - Fremdelphase deines Babys
- Vanessa Löwe
- 31. Mai 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Juli 2024
Es ist Zeit für das Fremdeln

Liebe Eltern,
die ersten Monate sind oft von unbeschwerter Freude und Neugier geprägt, doch plötzlich kann sich das Verhalten deines Babys ändern. Es beginnt zu fremdeln – ein wichtiger Entwicklungsschritt, der für viele Eltern herausfordernd sein kann.
In diesem Beitrag teile ich hilfreiche Tipps und Erklärungen, um euch durch diese Phase der Unsicherheit zu führen und das Vertrauen eures Babys zu stärken.
Dein kleines Wunder hat bisher die Welt mit offenen Armen empfangen - neugierig, lächelnd und voller Vertrauen. Doch plötzlich scheint sich alles zu ändern. Dein Baby zeigt Anzeichen von Unbehagen, wenn es auf weniger vertraute Personen trifft. Es ist Zeit für das Fremdeln.
Die Zeit zwischen dem 6. und 8. Monat markiert für viele Babys den Beginn dieser Phase. Manche starten sogar schon mit 3 oder 4 Monaten. Die Ausprägung und Dauer variieren individuell. Typisch ist der plötzliche Wandel im Verhalten. Der Wechsel kann buchstäblich von einem Tag auf den anderen erfolgen.
Die Ursachen liegen in der Entwicklung deines Babys. Das Differenzieren zwischen vertrauten und fremden Personen ist ein wichtiger Entwicklungsschritt. Auch die Trennungsangst spielt eine Rolle. Kleine Kinder kennen nur eine Angst - die Angst, allein gelassen zu werden. Daher wird eine Trennung als lebensbedrohlich wahrgenommen.
Die Phase kann auch den Vater oder nahestehende Personen betreffen. Das Baby lernt, vertraute Gesichter von weniger vertrauten zu unterscheiden, was Ängste auslösen kann.
Nicht alle Babys fremdeln in gleichem Maße. Das Temperament, die Gewohnheiten und das Verhalten der Eltern beeinflussen das Ausmass.
So unterstützt du dein Baby während der Fremdelphase:
Als Eltern könnt ihr gemeinsam mit euren Mitmenschen viel dazu beitragen, die schwierige Phase für euer Baby zu erleichtern.
Das Wichtigste ist, den Wunsch nach Nähe, Geborgenheit und Sicherheit eures Babys zu erfüllen. Wenn es sich danach sehnt, nehmt euer Baby ruhig auf den Arm und schafft sogar etwas Abstand zur "fremden" Person, um es zu beruhigen.
Vermeidet es, das Verhalten eures Babys herabzusetzen oder darüber zu scherzen, auch wenn es bei der eigenen Oma manchmal verlockend sein mag. Nehmt die Gefühle eures Babys ernst und tröstet es. Oftmals trauen sich kleine Babys, wenn sie sicher im Arm der Eltern sind, zaghaft Kontakt zu anderen aufzunehmen. Neben der Angst verspürt das Baby stets auch Neugier und Freude am sozialen Umgang, und es wird froh sein, wenn diese positiven Gefühle überwiegen.
Bittet "fremde" Person einfühlsam zu sein und langsam Annäherung zu suchen.
Nehmt das Fremdeln nicht persönlich und gebt eurem Baby die Zeit, die es braucht.
Fremdeln kann in der Kitazeit intensiver werden. Eine Eingewöhnungsphase von mehreren Wochen kann helfen. Kinder können sich an mehrere Bezugspersonen gewöhnen, was das Fremdeln abmildern kann.
Wenn ein Kind nicht fremdelt, kann das an seinem Temperament liegen. Nehmt es als Teil seiner Persönlichkeit an.
Lasst euch nicht verunsichern. Diese Phase geht vorbei. Seid für euer Kind da und gebt ihm die Unterstützung, die es braucht, um gestärkt daraus hervorzugehen.
In meinem Kurs, "Entwicklungsbegleitender Babykurs", könnt ihr euch mit anderen Eltern austauschen und Unterstützung finden. Hier erfahrt ihr mehr über das Fremdeln und wie ihr euer Baby liebevoll begleiten könnt.
Mit herzlichen Grüssen,
Vanessa Löwe




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