Sanfte Übergänge – Wenn Papa übernimmt, Oma hilft oder die Krippe startet
- Vanessa Löwe
- vor 12 Minuten
- 3 Min. Lesezeit
💛 Sanfte Übergänge – Wenn Papa übernimmt, Oma hilft oder die Krippe startet
… und wie du deinem Baby und dir den Loslösungsprozess erleichterst – inklusive Gedanken zum Abstillen
In meinen Kursen sprechen wir oft über diese Übergänge – sie sind so entscheidend im ersten Babyjahr.
Und sie sind nie „nur organisatorisch“.
Sie sind emotional.
Für dein Baby – und genauso für dich.
Ob es darum geht, dass der Papa öfter übernimmt, die Oma einspringt oder die erste Eingewöhnung in der Krippe bevorsteht:
Loslassen ist ein Prozess.
Ein feinfühliger, langsamer, individueller Prozess.
Und genau so darf er auch sein.

👐 Übergabe mit Vertrauen
Wenn du dein Baby in andere Hände gibst – sei es für ein paar Stunden oder regelmäßig – geht es nicht nur um Betreuung.
Es geht um Verbindung, die weitergetragen wird.
Und darum, deinem Baby zu signalisieren:
„Du bist sicher. Auch wenn ich nicht da bin.“
Deshalb hier ein paar Impulse, die euch helfen können:
🧸 1. Vorbereitung beginnt zu Hause
Lass dein Baby die neue Bezugsperson (z. B. Papa, Oma, Tagesmutter) in deiner Anwesenheit erleben.
Macht es euch gemeinsam schön. Spiele, Bücher, Tragen, Wickeln – alles darf geübt werden.
So lernt dein Baby: „Mama ist noch da. Aber auch diese Person gibt mir Sicherheit.“
⏳ 2. Nichts überstürzen
Übergänge brauchen Zeit, Geduld und Wiederholung.
Lieber viele kurze Einheiten als ein schneller, langer Abschied.
Bleib noch in der Nähe, bevor du ganz gehst.
Baue kleine Abschiedsrituale ein: ein Lied, ein Satz, ein Kuss. Immer gleich.
Diese Wiederholung gibt Orientierung – und emotionale Sicherheit.
🍼 3. Abstillen & Krippe – muss das gleichzeitig sein?
Ganz oft steht beim Krippenstart auch das Thema Abstillen im Raum.
Meine Sicht darauf – aus vielen Gesprächen mit Mamas:
Nein, du musst nicht gleichzeitig abstillen.
Stillen ist mehr als Ernährung – es ist Nähe, Regulation, Geborgenheit.
Gerade in einer Zeit voller Veränderungen kann das Stillen eine wichtige Konstante sein.
Und was viele nicht wissen:
Dein Körper passt sich an.
Die Brust kann lernen, sich an neue Stillzeiten zu orientieren – ohne, dass du zwischendurch abpumpen musst.
Viele Mamas stillen z. B. nur noch:
morgens vor dem Start in den Tag
abends vor dem Einschlafen
und/oder nachts nach Bedarf
Tagsüber, wenn du arbeitest oder dein Baby in der Krippe betreut wird, produziert dein Körper dann einfach weniger Milch – ganz natürlich und ohne Druck.
Wenn du dich also noch nicht vom Stillen trennen willst:
Du musst es nicht.
Wenn du abstillen möchtest, achte darauf:
Es nicht „für die Krippe“ zu tun, sondern wenn du innerlich bereit bist.
Reduziere langsam – erst tagsüber, dann nachmittags, dann abends.
Schaffe Alternativen: Kuscheln, Tragen, gemeinsam lesen.
Die Eingewöhnung funktioniert auch mit Stillkindern. Viele Krippen kennen das und sind offen, einen sanften Weg mit euch zu gehen.
🤍 4. Es ist okay, wenn es schwerfällt
Auch wir Mamas brauchen manchmal Eingewöhnung.
Das Baby loszulassen, nicht alles selbst zu tun, Vertrauen zu schenken – das ist nicht leicht.
Erlaube dir, traurig zu sein, unsicher oder überfordert.
Das ist normal. Und du bist nicht allein damit.
Gleichzeitig darfst du wissen:
Bindung bleibt. Auch wenn du nicht jede Minute dabei bist.
Dein Baby trägt dich in sich.
In deinem Tonfall, deiner Berührung, deinem Duft.
✨ Und wenn es nicht sofort klappt?
Dann ist es kein Scheitern.
Sondern einfach nur ein Zeichen: Wir brauchen noch etwas Zeit.
Und die darfst du dir nehmen.
💬 Deine Geschichte?
Wie war oder ist es bei euch mit dem Krippenstart, dem Abstillen oder der Unterstützung durch andere?
Ich freue mich, wenn du deine Erfahrung mit uns teilst.
Du bist herzlich eingeladen – in meinen Kursen oder auch per Nachricht.
Manchmal hilft schon das Wissen: Anderen geht es genauso.
Herzlich,
Vanessa von Zuerichbabies




Kommentare