Das Krabbeln - ein Meilenstein der Entwicklung
- Vanessa Löwe
- 14. Juni 2024
- 4 Min. Lesezeit

Auf allen Vieren durch die Welt: Dein Baby und das Krabbeln
Herzlich willkommen, liebe Eltern, zu einem weiteren spannenden Kapitel in der Entwicklung deines kleinen Lieblings!
Nie wieder wirst du derart große Entwicklungsschritte beobachten können wie im ersten Lebensjahr – der erste Zahn, die erste richtige Mahlzeit oder eben die ersten Krabbelversuche. Wann dein Baby damit beginnt und was es bedeutet, erfährst du hier.
Das Krabbeln: Ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung
Es fühlt sich an, als wäre es gestern gewesen, als du deinen kleinen Schatz zum ersten Mal im Arm gehalten hast. Doch schon wenige Monate später erkundet er munter die Welt auf allen Vieren. Aber was bedeutet das Krabbeln eigentlich für die Entwicklung deines Babys?
Wenn du beobachtest, wie flink es sich fortbewegt, unterschätzt du gerne einmal, welche motorische Herausforderung dahintersteckt. Jede neue Form der Fortbewegung fordert das Gehirn deines Kindes mächtig heraus. Dabei fördert das Krabbeln nicht nur den Gleichgewichtssinn, sondern auch die Zusammenarbeit der Körperseiten und die Auge-Hand-Koordination.
Vom Robben zum Krabbeln
Natürlich lernt dein Baby das Krabbeln nicht von heute auf morgen. Schon mit etwa 3 Monaten stützt es sich in der Bauchlage auf beide Unterarme und hält dabei das Köpfchen hoch.
Mit ungefähr 4 Monaten kann es diese Position bereits länger halten und mit ca. 5 Monaten den Oberkörper mit den Händen vom Boden abdrücken – all das ist Vorbereitung aufs Krabbeln. Dies gilt auch fürs eigenständige Sitzen, was deinem Baby ebenfalls mit 5 Monaten - wenn auch noch recht wackelig - gelingen könnte. Bevor die Beine zum Einsatz kommen, probieren sich die meisten Babys zuerst auf dem Bauch fortzubewegen: Es gibt also oft einen Übergang vom Robben zum Krabbeln.
Ab wann fängt ein Baby an zu krabbeln?
Kaum etwas bereitet Eltern mehr Freude, als ihrem Baby bei der gesunden und glücklichen Entwicklung zuzusehen. Dazu gehört nach gängiger Ansicht auch, dass es im ersten Jahr mit dem Krabbeln beginnt. Doch wie bei vielen Aspekten der frühkindlichen Entwicklung gilt: Normen sind da, um von ihnen abzuweichen. Die meisten Kinder vollziehen zunächst den Schritt vom Robben zum Krabbeln. Doch ab wie viel Monaten krabbeln Babys denn nun? Ein „richtiges“ oder „falsches“ Alter gibt es hierfür nicht. Die goldene Mitte liegt laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei etwa 8 Monaten. Allerdings ist die Altersspanne, in der Babys krabbeln lernen, enorm. Kinder haben nun mal ihren eigenen Kopf und entwickeln sich in ihrem ganz individuellen Tempo.
Die ersten Anzeichen fürs Krabbeln
Bevor dein Baby überhaupt krabbeln kann, muss es eine Reihe komplexer Fähigkeiten entwickeln, die alle dazu beitragen, die Muskeln zu stärken. Wenn du die folgenden Dinge beobachtest, wird es wahrscheinlich nicht mehr allzu lange dauern, bis dein Schatz die ersten Krabbel-Versuche starten wird:
- Dein Baby ist auch im Liegen ständig in Bewegung.
- Wenn dein Baby auf dem Bauch liegt, hebt es seinen Kopf und Nacken, um sich umzusehen.
- Es greift in Rückenlage nach seinen Füßen.
- Dein Baby dreht sich problemlos vom Rücken- in die Bauchlage und wieder zurück.
- Wenn es auf allen Vieren liegt, wippt es auf den Händen und Knien.
- Liegt dein Baby auf dem Bauch, schiebt es sich mit aller Kraft nach hinten (statt nach vorn).
- Oder auch umgekehrt: Dein Baby zieht die Knie unter den Bauch und schiebt sich nach vorn. Dein Wirbelwind will sich nun so oft es geht bewegen. Lass es aber – besonders in der Bauchlage – dabei nie unbeaufsIchtigt.
Krabbeln lernen: Wie du dein Baby unterstützen kannst
Erst aufstützen und dann vom Robben zum Krabbeln: Du siehst schon, die Bauchlage ist ein entscheidender Faktor in der motorischen Entwicklung deines Babys. Experten empfehlen deshalb, Kinder schon mit 3 Monaten immer wieder für kurze Zeit in die Bauchlage zu verhelfen. Wohlgemerkt nur im Wachzustand. Um dem plötzlichen Kindstod vorzubeugen, solltest du dein Baby ausschließlich in Rückenlage schlafen legen.
Die stabile Bauchlage ist die beste Krabbel-Hilfe, die du deinem Baby anbieten kannst. Wenn sich dein Kind schon häufig in den Vierfüßlerstand begibt, ohne sich jedoch fortzubewegen, gibt es ein paar Dinge, um den Übergang vom Robben zum Krabbeln zu fördern:
Vormachen: Scheue nicht davor zurück, dich selbst auf allen Vieren zu begeben und deinem Kind vorzumachen, wie das Krabbeln geht.
Locken: Du könntest dein Baby zum Krabbeln motivieren, indem du ihm sein Lieblingsspielzeug außer Reichweite hinhältst, damit es sich dieses holen muss.
Sanftes Wippen: Zeige deinem Baby die Richtung, indem du entweder mit den Händen oder einem großen Handtuch den Rumpf deines Kindes umfasst und es sacht vorwärts bewegst. Es geht dabei weniger darum, dein Baby zu ziehen oder zu schaukeln, sondern ganz vorsichtig zu zeigen wo es lang geht. Lege es auch gerne wie auf dem Foto im Titel über Deine Beine und unterstütze so die Krabbelhaltung.
Denke daran, dass jedes Baby sein eigenes Tempo hat und es ganz normal ist, wenn dein Kleines etwas länger braucht, um das Krabbeln zu meistern. Gib ihm genug Zeit, sich zu entfalten und zu üben. Denn wie heißt es so schön: Auch ein Meister ist nicht vom Himmel gefallen.
Dein Baby wird seinen eigenen Weg gehen und mit deiner liebevollen Unterstützung wird es sicherlich alle Herausforderungen meistern. Freue dich darauf, diese aufregende Reise gemeinsam zu erleben und jeden Fortschritt deines kleinen Lieblings zu feiern!
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