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Was tun, wenn Kinder das Krabbeln überspringen?

Die motorische Entwicklung – Warum das Krabbeln so wichtig ist. Was tun, wenn Kinder das Krabbeln überspringen?


Was tun, wenn Kinder das Krabbeln überspringen?

Die motorische Entwicklung eines Kindes ist ein spannender, aber auch manchmal herausfordernder Prozess für Eltern. Eine häufige Fragen, die mir bei Zuerichbabies gestellt wird, ist: „Was, wenn mein Kind das Krabbeln auslässt und direkt vom Robben zum Laufen übergeht?“


Vielleicht kennst du das auch: Dein Kind beginnt plötzlich, sich überall hochzuziehen, versucht, auf den kleinen Beinchen zu stehen, und schon bald sind die ersten wackeligen Schritte zu sehen. Das ist natürlich ein wunderbarer Meilenstein, doch vielleicht merkst du auch, dass dein Kind das Krabbeln dabei überspringt.


„Ist das schlimm? Sollte ich etwas unternehmen?“


Die kurze Antwort ist: Jedes Kind entwickelt sich individuell, und es ist nicht ungewöhnlich, dass manche das Krabbeln überspringen. Allerdings bringt das Krabbeln viele Vorteile mit sich, die für die Entwicklung deines Kindes von großer Bedeutung sind.


Warum ist das Krabbeln so wichtig?


Krabbeln fördert die Koordination zwischen den beiden Gehirnhälften, was später für das Lesen, Schreiben und die Hand-Augen-Koordination wichtig ist. Es trainiert die Rückenmuskulatur und bereitet den Körper optimal auf das Laufen vor. Wenn ein Kind das Krabbeln überspringt, kann es passieren, dass diese wichtigen motorischen und koordinativen Fähigkeiten nicht vollständig entwickelt werden.


Tipps, wie du das Krabbeln unterstützen kannst:


1. **Motiviere dein Kind, auf dem Boden zu bleiben**: Kinder, die früh laufen wollen, möchten oft gar nicht mehr auf dem Boden sein. Sorge für spannende Spielsachen, die etwas entfernt liegen, sodass dein Kind motiviert ist, sie durch Krabbeln zu erreichen.


2. **Handtuch-Trick für die Krabbelposition**: Manchmal liegt es an einer etwas schwachen Arm- oder Beinmuskulatur, dass Kinder sich schwer tun mit dem Krabbeln. Du kannst deinem Kind helfen, indem du ein Handtuch in Bauchlage unter seiner Brust hindurchführst, es vorsichtig in den Vierfüßlerstand hebst und das Handtuch an beiden Enden festhältst. So nimmst du ihm etwas Gewicht ab und es fällt deinem Kind leichter, die Krabbelbewegung zu üben. Dieser sanfte Support fördert die Muskulatur und die Koordination.


3. **Spiele, die das Krabbeln fördern**: Verwende Spiele, bei denen dein Kind in Bewegung bleiben muss, um Spielzeuge zu erreichen. Du kannst auch selbst auf allen Vieren krabbeln und dein Kind zum Mitmachen anregen.


4. **Bodenzeit ist wichtig**: Je mehr Zeit dein Kind auf dem Boden verbringt, desto mehr hat es die Gelegenheit, das Krabbeln zu erlernen. Spiele, Kuscheln oder einfach Zeit gemeinsam auf dem Boden verbringen schaffen natürliche Gelegenheiten zur Bewegung.


5. **Loben und Ermutigen**: Lobe jede kleine Krabbelbewegung! Positive Bestärkung motiviert dein Kind, weiterzumachen und seine Fähigkeiten zu verbessern.


6. **Bauchlage nicht vergessen**: Die Bauchlage ist eine hervorragende Übung, um die Muskulatur im Oberkörper und den Armen zu stärken. Dies ist eine gute Basis für das Krabbeln.


Geduld und Vertrauen


Die motorische Entwicklung eines Kindes verläuft individuell. Gib deinem Kind Zeit, seinen eigenen Weg zu finden, und unterstütze es liebevoll dabei. Solltest du bemerken, dass dein Kind das Krabbeln komplett auslässt und unsicher sein, hilft es manchmal, sich Rat bei einer Fachperson zu holen.


Bei Zuerichbabies begleiten ich viele Eltern und Kinder in meinen Babykursen auf diesem Weg, und sage immer: „Jedes Kind ist einzigartig und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Was zählt, ist nicht das Erreichen eines Meilensteins zu einem bestimmten Zeitpunkt, sondern die liebevolle Unterstützung auf diesem Weg.“


Herzliche Grüsse,

Vanessa Löwe


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